Das prämenstruelle Syndrom

Mich quälen Heißhungerattacken, der Kopf schmerzt, meine Laune verschlechtert sich und ich weiß: in zwei bis drei Tagen ist es soweit. Dann werde ich den Tag wieder mit starken Unterleibskrämpfen und grippeähnlichen Symptomen im Bett verbringen. Danke PMS, für diese Warnung! Echt super!

Das wichtigste vorab: Das prämenstruelle Syndrom, kurz PMS, ist entgegen vieler Behauptungen keine Einbildung. Bei vielen menstruierenden Personen verdirbt PMS schon mal ziemlich den Alltag. Etwa ein Viertel der betroffenen Personen hat mit stark ausgeprägten Symptomen zu kämpfen. Bei besonders starken Symptomen, die Einschränkungen im Arbeitsumfeld und anderen sozialen Kontakten verursachen, spricht man auch von einer prämenstruellen dysphorischen Störung (PMDS).

Was ist PMS eigentlich?

PMS tritt meist wenige Tage vor der Monatsblutung auf, manchmal auch schon zwei Wochen vorher und kann bis zum ersten oder zweiten Tag der Blutung anhalten. Danach verschwinden bei den meisten Personen alles Symptome wieder schlagartig.

Die genaue Ursache dafür ist noch immer nicht geklärt. Und das obwohl Hippokrates bereits vor etwa 2500 Jahren einen Zusammenhang zwischen Stimmungsschwankungen und dem Menstruationszyklus erkannte.

Was wir wissen? PMS tritt nur in der zweiten Zyklushälfte auf. In der Zeit zwischen Eisprung und dem ersten Tag der Periode verändert sich der Hormonspiegel des Körpers. Während die Produktion des Gelbkörperhormons Progesteron steigt, fällt der Östrogenspiegel. PMS muss also im Zusammenhang mit der Gelbkörperreifung stehen.

Die Liste der Symptome ist lang. Körperliche Beschwerden reichen von Wasseransammlungen im Gewebe, über Magen-Darm-Probleme bis zu Migräne und anderen Schmerzen. Hinzu können psychische Symptome kommen, etwa wie Stimmungsschwankungen, ein Gefühl der Überforderung oder Hyperaktivität.

Was hilft bei PMS?

Da jede Person andere Symptome hat, die unterschiedlich stark ausgeprägt sein können, gibt es keine einheitliche Behandlungsmethode bei PMS. Zur Linderungen der Schmerzen können entsprechende Schmerzmittel genommen werden, auch Wärme hilft häufig gegen Krämpfe. Darüber hinaus kann eine Änderung der Lebensgewohnheiten oder die Einnahme der Antibabypille helfen. Für eine individuelle Behandlung sollte sich die betroffene Person aber möglichst an ihre Gynäkologin oder an ihren Gynäkologen wenden.

Nichtsdestotrotz haben wir ein paar Tipps gesammelt, die dir die Tage mit PMS hoffentlich etwas erträglicher machen können.

Ruh dich aus! Müdigkeit und Erschöpfung sind ein häufiges Symptom von PMS. Versuche dir und deinem Körper etwas Ruhe zu gönnen und achte darauf, dass du genug Schlaf bekommst!

Nimm dir Zeit! Stress und ein Gefühl der Überforderungen gehören nicht selten zu PMS. Versuche also, den Kopf frei zu bekommen. Sei es durch einen Spaziergang, ein gutes Buch oder etwas Yoga. Auch meditieren kann helfen.

Tu dir gut! Ein entspannendes Bad, ein Stück Schokolade oder der Lieblingsfilm. Alles, was dir gut tut, kann dazu beitragen, dass du dich besser fühlst und deine Niedergeschlagenheit oder Angstzustände verringern.

Beitrag verfasst von Lisa